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Bericht aus den Weinheimer Nachrichten vom 01.12.2005:

 

Bericht von Dietrich Rüger

Vor ein paar Tagen hab ich sie mir mal wieder aus dem Plattenregal genommen, die alte Scheibe mit dem einen Song von Bob Dylan . . .
Kein anderes Lied hat mich je so sehr daran erinnert, was - WAS - man einem Menschen für sein Leben nur wünschen kann:

Dich soll’s geb’n, so lang ‘s die Welt gibt
und die Welt soll’s immer geb’n,
ohne Angst und ohne Dummheit
ohne Hochmut sollst du leb’n.

du sollst wachsen bis in Himmel,
wo du bist, soll Himmel sein,
du sollst Wahrheit reden und Wahrheit tun,
du sollst verzeihn.

du sollst nie aufhör’n zum lernen ...
arbeit’n mit der Phantasie,
wenn’st dein Glück gerecht behandelst,
dann verlaß’st dich nie.

und du sollst vor Liebe brennen
und vor Begeisterung,
weil, dann bleibst’
für immer jung !

Und wenn dann noch einer zu seinem 50. Geburtstag einen Marathon für alle Freunde organisiert, dann . . . , ja dann spürst du, wie man mit Begeisterung jung bleiben kann: FOREVER YOUNG !

BERNHARD’s 5zigster
und sein „GEBURTSTAGS-MARATHON“ am 26. November 2005

In der Einladung stand dann auch, „wird ein toller Spaß“ !
Also – laufen wir mal wieder aus Spaß einen Marathon (jedenfalls scheint das für die Hemsbacher gar nicht mal so untypisch zu sein).

 

 

Und so kam an diesem Novembertag, der sich wetter-mäßig schon als ein richtiger Wintertag entpuppte, auch so eine richtig „verrückte“ Marathon-Meute an der Förster-Braun-Hütte zusammen.

Doch genau so etwas braucht der (Läufer)Mensch, oder ?

Mit sechzig Teilnehmern/innen war das sicher nicht der größte, aber wenn man alle je gelaufenen Marathons der dort Anwesenden zusammen zählen würde . . . na, dann wäre diese Zahl sicher einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde wert.

Auf jeden Fall ein „Hemsbach-Rekord“ !

 

Der plötzliche Wintereinbruch mit Schnee und Temperaturen unter Null machten uns schnell klar, dass es diesmal nicht um neue Bestzeiten geht. Und wenn man dem Streckenprofil glauben wollte, dann gibt es auch einige „Höhen-Einlagen“, die für Unterhaltung sorgen werden.

6 Runden sind angesagt, das heißt, sechsmal mal zwei Anstiege - - - puh !!! Später erfahre ich dann, es waren ca. 1.200 Höhenmeter,

. . . oh, du schöner ODENWALD !

Gut „verpackt“ in warme Kleidung und mit dem Mut der Verwegenen sammelt sich das Feld im Startbereich. Anstelle des üblichen Warming-Up wird lieber noch ein bisschen geschwätzt – gelaufen wird ja doch noch genug. Für mich auch Gelegenheit, einige Freunde vom Ägypten- und dem Untertage-Marathon 2003 wieder zu treffen. Grit, Günter, Daniel, Karl und Elke, Gerald, Hans. Natürlich auch Andrea (die übrigens eine wunderbare Bohnensuppe gekocht hatte) und dem Geburtstagskind,

 

 

 

 

Bernhard – der diesmal die Pistole bedienen darf!

 

Weil er das wohl sonst nicht so oft macht, war der Startschuss auch fast unhörbar leise. Aber pünktlich um 10 Uhr ging die Post ab.

Wegen einer unangenehmen Oberschenkel-Zerrung entschließe ich mich, zusammen mit Regina zu laufen. Sie hat in diesem Jahr schon sehr schöne erfolgreiche Läufe bestanden und so wollen wir gemeinsam den Jahres-Abschluss bei Bernhards Geburtstag-Marathon genießen.

Jetzt sind alle froh, sich endlich richtig bewegen zu dürfen, denn noch sind die Temperaturen im Keller. Unter den Füßen knirscht Eis und Schnee. Es ist höllisch glatt bis zum Anstieg im Wald. Dieser Anstieg kommt dann auch gleich heftig und zieht sich fast auf 2 Kilometern hin.

 

 

Aber es ist kein Problem, hier durchzulaufen (jedenfalls nicht in der ersten Runde).

Die herrlich klare kalte Luft und der blaue Himmel sind wirklich ein Genuss für Leib und Seele. Ich bin sehr glücklich, dass wir solches gemeinsam erleben.

Wieder einmal trage ich einen kleinen Fotoapparat mit mir, um unterwegs auch ein paar Aufnahmen zu machen. Und das ist schön so, denn es bringt mir zusätzliche Abwechslung.

So falle ich schon in der ersten Runde zurück, dafür aber laufe ich gemeinsam mit Christel aus Lorsch. Wir erzählen, sie erzählt mir von einem Lauf, den ich mir für das kommende Jahr fest vornehme: ARQUE – für einen guten Zweck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Dann heißt es wieder, mit voller Konzentration bergab. Schnee und Eis wollen gemeistert sein.

 

 

Am Ende der ersten Runde entschließe ich mich dann, Schneeketten anzulegen - - - was aber leider für Autoreifen gemacht, passt nicht ganz so gut an meinen Fuß.

 

Auch meine Oberschenkel-Bandage lege ich ab, denn den Schmerz hat sie nicht gelindert. Und ich muss nun unbedingt wieder zu meiner Frau finden, die wohl irgendwo weit vor mir ihre Kreise zieht.

Gott sei Dank erreiche ich sie nach einer weiteren Runde und dann bleibe ich in ihrer Nähe.

Die dritte Runde ist geschafft – jetzt kenne auch ich schon fast jede Biegung auf dem Kurs.



Die Sonne durchflutet jetzt den Wald.

Dort, wo sie den Boden erreicht, taut Eis und Schnee. Dort, wo sie ins Gesicht scheint, fühlt man Wärme. Es macht schon Spaß, auch wenn noch 21 Kilometer zu laufen sind.

Nun beginnt der Schmerz im Oberschenkel fast unerträglich zu werden.

Ich beginne zu zweifeln, ob ich noch durchhalten kann. Vernünftigerweise sollte ich sicher aussteigen, aber dann denke ich an meine Partnerin, die noch zwei Runden allein vor sich hätte. . . L L L !

Das wollte ich eigentlich doch nicht und so entschließe ich mich, langsam weiter zu traben. Und ehrlich - bin ich ihr für jede moralische Unterstützung dankbar.

Aus der „Lauf“-strecke wird eine „Geh“-strecke. In der 6. Runde sogar eine „Schnecken“-strecke.
Egal - wir kommen durch, gemeinsam durch!

 

Jetzt habe ich auch Muße, mir noch mal die gut gemeinten Ratschläge an den Bäumen durchzulesen:

„Wenn du nicht mehr laufen kannst, gehe – wenn es wieder geht, laufe“

„Kein Marathon ist geschenkt – aber sieh es als Geschenk, dass du laufen kannst“.

Und dann endlich im Ziel ...

 

 


Bernhards

Geburtstags-Marathon-Medaille ist gewaltig und wiegt schwer. Aber sie hat einen Ehrenplatz im Läuferjahr 2005.

Ein besonderer Dank an Andrea . . .

die mit ihrer wunderbaren heißen Suppe nicht nur unseren Magen verwöhnt, sondern auch dem ausgekühlten Körper bestens wieder aufgewärmt hat.

Dank allen Kuchenspendern – traumhaft gut !

Wenn Dietrich nicht beim laufen siegt, kann sein, dass es am Kuchen liegt !

 

 

Und ein besonderer Dank an Daniel

bleib gesund und immer fröhlich auf deinen weiteren vielen vielen Marathons!

 

 

 

 


 

Was dann noch folgte, war die
„SUPER-Bernhards-in-den-Geburtstag-hinein-Feier“

mit Siegerehrung

Marathon Frauen:
1. Platz: Waltraud Altmann
2. Platz: Regina Rüger
3. Platz: Petra Ohrmundt

Marathon Männer:
1. Platz: Thilo Ohrmundt
2. Platz: Christoph Randt
3. Platz: Hans Grön

... und jede Menge gutem Essen + Trinken !

(hier endet Dietrichs toller Bericht mit den schönen Fotos)

 

...weitere Bilder ohne Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elke überreicht Bernhard das gemeinsame Geschenk aller Teilnehmer und Helfer und trägt das Geburtstagsgedicht vor:

"Lieber Bernhard,

Du wollst nicht, dass wir Dir was schenken,

doch daran wagte niemand, nur zu denken.

Aber ein Hemd, Krawatte oder Socken?

Darüber würdest Du kaum frohlocken.

 

Drum haben wir scharf nachgedacht,

Über etwas, das Dir viel Freude macht,

Und ganz schnell fiel uns allen ein:

„Ein Marathonlauf, das muss es sein!“

 

Du warst schon in Dublin und auch in Rom,

Spurtest eilig vorbei am Kölner Dom

Ob Hamburg, München, Bonn, Niedernhall,

Bei diesen Läufen warst Du überall.



Doch den größten Marathon, den von Berlin,

kennst Du noch nicht, drum macht es Sinn,

dass wir Dir schenken zum Jubiläumstag

dafür die Startgebühr in diesem Umschlag



Vielleicht reicht’ s sogar für etwas mehr,

Ganz Wichtig ist’ s, Du freust Dich sehr!

An Deinem 80. Geburtstag, bei freiem Start

Gibt’s ja wieder Marathon, das wird hart!"